DIY: Eine schnell genähte Puppentrage

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Was ist das wichtigste beim Kochen, Sport und eigentlich dem halben Leben? Genau, das passende Equipment. Zum Beschenken kleiner Puppeneltern, die ihre Babys stilvoll – und natürlich ergonomisch korrekt! – zum Spaziergang ausführen wollen, kommt deshalb hier die Inspiration für eine einfache Puppentrage, die ohne viel Zeitaufwand und schwierige Schnittmuster genäht wird.

Nach einer kurzen Pinterestrecherche zum Thema Puppentragen bin ich auf viele tolle Anleitungen gestoßen, die mir aber alle zu kompliziert oder mit zu viel Zubehör genäht waren. Darum habe ich mich dafür entschieden, eine vereinfachte Version dieses Tutorials zu versuchen. Der große Pluspunkt: Alles, was ich dafür brauchte, hatte ich noch auf Vorrat und das ist schon mal die halbe Miete, wenn es an die Umsetzung eines DIY-Projekts geht. Zumindest bei mir. 😉

Man braucht:

  • Stoff für den Hauptteil (zwei ca. A4 große Reste plus Nahtzugabe reichen!)
  • Volumenvlies (ca. A4 groß)
  • fester Stoff oder Baumwollgurtband für die Träger (Maße kommen auf die Größe des Kindes an)
  • etwas Klettband

Arbeitsschritte

1. Zuerst den Hauptteil der Trage vorbereiten. Dafür zwei identische Stoffstücke nach Vorlage (s. Skizze unten) ausschneiden und passendes Volumenvlies innen auf eines der beiden Haupteile aufbügeln.

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2. Die Gurte vorbereiten.
Zuerst die Breite bestimmen. Dafür die gewünschte Endbreite der Gurte (bei mir: Bauchgurt: 8 cm, Bindegurte: 4 cm) verdoppeln und etwa 1-2cm Nahtzugabe dazu rechnen. Die Länge des Bauchgurtes sollte (großzügig) dem Taillenumfang des Kindes entsprechen; die Bindegurte (2 Stück) sollten dagegen lang genug sein, um über die Schultern, einmal quer über den Rücken und dann noch vorne zum Zubinden zu reichen. Meine Erfahrung bei den Bindegurten: Macht sie lieber länger als zu kurz!

Es entstehen laaaange Stoffstreifen (Breite bei mir: Bauch: 18 cm; Bindegurte: Breite 10 cm, Länge 100 cm), bei denen man einfach die Schnittkanten nach innen bügelt. Danach mittig links auf links falten und an der offenen Seite absteppen. Noch einfacher und schneller geht es natürlich mit Gurtbändern aus Baumwolle, die man einfach nur auf die gewünschte Länge zuschneiden muss.

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3. Jetzt die beiden Haupteile rechts auf rechts zusammenlegen. Die Tragegurte werden dabei zwischen den Haupteilen platziert. Jeweils ein Ende jeden Gurtes wird oben links und rechts an den diagonal abgeschnittenen Ecken ca. 1 cm rausgezogen. Die Gurte sollten am besten so flach wie möglich gelegt werden, sonst näht es sich schlecht. Alles rundherum mit Nadeln sichern und absteppen. Unten, wo der Bauchgurt hinkommen soll, eine großzügige Wendeöffnung lassen.

4. Alles Wenden. Die Tragegurte sollten jetzt oben herauskommen. Nun alle Ecken und Kanten hervorholen und einmal den Hauptteil möglichst nah am Rand herum absteppen. So schließt man auch gleich die Wendeöffnung.

5. Klettband anbringen. Zum Verschließen des Bauchgurts, jeweils am Ende Klettband annähen (darauf achten, dass der Gurt sich nicht verdreht schließen lässt). Wenn ihr einen längeren Streifen Klettband oder mehrere Klettabschnitte annäht, ist die Größe verstellbar und der Gurt wächst mit. Die Bindegurte werden – wie der Name schon sagt – gebunden und brauchen keinen extra Verschluss.

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6. Jetzt nur noch den Bauchgurt mittig am unteren Ende annähen – zum Beispiel einmal quer rüber jeweils unten und oben oder als Rechteck absteppen. Fertig ist die Puppentrage!

Wem meine leider etwas spärlich illustrierte Anleitung zu wenig ist, der orientiert sich am besten an der oben verlinkten Vorlage. Die ist sehr schön step-by-step bebildert und lässt eigentlich keine Fragen offen.

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Wie man sieht, gefällt die Trage unserer kleinen Vollzeitprinzessin/Puppenmutti nicht nur, sie lässt sich auch ziemlich lässig mit einem Ballkleid kombinieren. Win-win!

Viel Spaß beim Nachnähen und bis bald.

xx, Kristin

8 Gedanken zu „DIY: Eine schnell genähte Puppentrage

  1. Hallo Kristin,
    danke für die tolle kurze Anleitung. Mein Sohn wollte so gerne eine Trage. Seine Puppe ist nur 20 cm, da hat ein A5-Blatt gereicht. Also habe ich meine Stoffreste durchforstet und ganz schnell wurde die Trage genäht. Zack, Kind zufrieden. Über meine Mama wurden jetzt schon mehrere Tragen für Kolleg*innen in Auftrag gegeben und auch meine Schwägerin wollte das Schnittmuster direkt haben. Echt super, wenn man alles da hat. 😜

    Liebe Grüße
    Laura

  2. Hallo Kristin, auch wenn dein Post schon etwas älter ist wollte ich trotzdem kommentieren! Ich habe die Trage für meine Tochter genäht für ihren Weihnachtskalender (für den 24.), und fand deine Anleitung und dein „Schnittmuster“ echt sehr gut, denn: In der Fülle von over-fancy und over-enginieered DIY-Anleitungen auf Pinterest ist dein Ansatz sehr erfrischend! Ich hab die Trage schlussendlich aus zwei hübschen Geschirrtüchern genäht und bin total zufrieden (kann hier leider kein Bild einfügen 😉 Danke!!!

    • Ahhh, danke. Das ist echt nett von dir, dass du so ein tolles Feedback schreibst. Bei mir muss es meistens schnell und ohne große Bestellungen/ Einkäufe vor dem Nähen gehen. Umso besser, wenn das Ergebnis dann auch hübsch und einfach ist, oder? Und: Echt ein toller 24. – da wäre ich gerne Kind! 😁

  3. Super Anleitung, werde ich wohl ausprobieren, allerdings hätte ich mich noch mehr gefreut, wenn Du sie im Intro-Text nicht nur für „Puppenmamis“, sondern für alle Kinder beschreiben würdest.

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