DIY: Ein Rucksack für Kleine (und Große!)

Rucksack Titel/Raindropsandsprinkles

Liebes neues Jahr, lass uns einen Deal machen, ok? Ich versüße dir den Anfang mit einem coolen Rucksack-DIY, dafür sorgst du 2015 für Liebe, gute Filme, spannende Projekte und Gesundheit, ja?! Gut, dann sind wir uns ja einig. Also los…Na, seid ihr auch alle schön reingerutscht? Ich hoffe ja, denn nach gutem Essen, Geschenken, hoffentlich viel Couchzeit und Silvesterpartys macht es doch doppelt Spaß wieder kreativ zu werden. Ich habe ja meine Abmachung mit 2015 also lege ich am besten mal los mit einem  Rucksack-Projekt, das wirklich nicht schwer nachzumachen ist und euch oder die Beschenkten bestimmt restlos begeistern wird.

Rucksack Love/raindropsandsprinkles

Angefangen hat es damit, dass ich Rosalie zum Einstieg in den Ernst des Tagesmutterlebens einen Rucksack nähen wollte. Kaufen wäre natürlich auch möglich, aber es gibt meistens nur so semi-hübsche Kinderrucksäcke in Form von Marienkäfern oder mit fiesen Trickfilm-Figuren drauf, und solange sie sich noch nicht wehren/reden kann, wollte ich einen Rucksack, der auch mir gefällt. Einer der mir gefällt, ist der Kranken Mini von Fjällräven. ABER: Nicht für einen Preis um die fünfzig Euro. Rosl hat noch nicht mal Rückenmuskeln, geschweige denn Geschmack – da lohnt sich das viele Geld nun wirklich nicht. Also war selbst machen angesagt.

Ich hatte mich im Kopf auf die rechteckige Form, die oberen Henkel und ein sattes Senfgelb als Farbe eingeschossen. Als Außenmaterial  wollte ich ein festes Canvas, aber das war in den Leipziger Stoffläden einfach nicht in diesem Gelbton aufzutreiben. Weder bei Baumwolle noch bei Markisen- oder Möbelstoffen gab es Alternativen, weshalb ich mich am Ende für dünneres Canvas mit Vlieseline verstärkt entschieden habe.

Rucksack Collage/raindropsandsprinkles

Genäht habe ich dann nach dieser Anleitung, wobei ich mich bei den Rückengurten nach Augenmaß am Kranken-Modell orientiert habe. Die Anleitung ist wirklich leicht und verständlich – durch die Bilder stört es gar nicht, dass sie auf Englisch ist und die Maße sind in Zentimeter angegeben. Wenn man die Einzelteile vorher ausschneidet, kann man Schritt für Schritt fast idiotensicher nachnähen. Lediglich bei den verdeckten Reißverschlüssen werden ein paar Gedankengänge übersprungen. Mir hat an dieser Stelle sehr, seeeehr langes Starren auf den Reißverschluss geholfen, bis es ‚klick‘ gemacht hat. Wer daran verzweifelt und Hilfe braucht, schreibt mir einfach, dann mache ich noch eine Fotoanleitung dazu. Etwas knifflig wird es auch bei der kleinen Vordertasche, mit ein bisschen Geduld ist aber auch die kein Problem und der Rest ist dann echt ein Klacks.

Ein Tipp: Es hilft wirklich enorm, bei allen Teilen und Seiten die Mitte zu markieren. Wenn man am Ende alles zusammennäht, ist man wirklich dankbar für den kleinen Strich/Schnitt und der Rucksack wird garantiert nicht schief.

Vorher Nachher Rucksack/Raindropsandsprinkles

Trotz meiner eher stümperhaften Karton-Maßskizze kann sich das Ergebnis doch sehen lassen, oder? Damit man nicht nur eine gelbe Augenwüste sieht, habe ich an den vorderen Henkeln mit rotem Leder kleine Akzente gesetzt. Und für unverzichtbaren Kinderkram baumelt zusätzlich noch ein Herzkarabiner. Hä, hä.

Obwohl mein Stoff relativ wobbelig ist, hält der Rucksack erstaunlich gut seine Form. Er ist am Ende viel besser geworden, als der Entstehungsprozess vermuten ließ (besonders in der Reißverschluss-Starrphase…). Und kinderfreundlich ist er auch: Durch den langen Reißverschluss (ich habe nur einen statt wie in der Anleitung zwei vernäht) kann man ihn fast komplett öffnen – da kommen Malbücher und Stofftier problemlos rein und raus!

Rucksack Taschen/raindropsandsprinkles

Ich war bis jetzt zu faul die inneren Kanten mit Schrägband zu versäubern. Bis der Rucksack aber tatsächlich im Einsatz ist (sprich: Rosl ihre Beine entdeckt!), wird das aber noch nachgeholt. Und weil es wirklich nicht schwer war, plane ich demnächst einen noch kleineren Rucksack aus einer alten Hose zu nähen. Mein ‚Erstling‘ ist nämlich trotz seiner bescheidenen Maße von etwa 20 x 25 cm (noch) etwas zu groß für Rosls kleinen Rundrücken …

Na, habt ihr jetzt auch Lust bekommen, euch oder den kleinen Mitbürgern in eurem Leben einen Rucksack zu nähen?

Man braucht (für einen Kinderrucksack mit den Maßen 25 cm Höhe x 20 cm Breite):

  • festen Stoff (z.B. Canvas, Jeans oder beschichtete Baumwolle)
  • ca. 1 m Reißverschluss (am besten eignen sich Endlosreißverschüsse, die man individuell anpassen kann)
  • ca. 2-2,5 Meter Gurtband (2,5 cm breit)
  • Gurtbandschnallen (je nach Modell 4 oder mehr)
    optional: Schrägband (zum Vernähen der Innenkanten), Karabiner, Zierstoff oder Leder, Gummiband für Seitentaschen

Ich hoffe, es wagen sich ein paar von euch an das Projekt. Wenn ja, schreibt doch mal, wie es gelaufen ist!
xx, Kristin

12 Gedanken zu „DIY: Ein Rucksack für Kleine (und Große!)

  1. Liebe Kristin,
    superschön, der Rucksack! 🙂
    Hast du zufälligerweise die Anleitung gespeichert? Habe auf den Link geklickt, aber leider wird nur „Error“ angezeigt…

Hinterlasse einen Kommentar